Erfolgreiche Projekte, Mitgliederzuwachs, neue Gartengästeführer-Ausbildung

Bodenseegärten 2019: Grüner Daumen hoch!

Das Netzwerk Bodenseegärten wächst weiter und hat auch in diesem Jahr einiges vor: Das Interreg V-Projekt „Natur und Kultur im Garten“ endet am 31. März 2019 nach mehr als drei Jahren Laufzeit. Die Saison startet mit sechs neuen Vereinsmitgliedern; 30 Partner zählt der internationale Verbund mittlerweile. Zudem wird dieses Jahr eine neue Gartengästeführer-Ausbildung am Bodensee angeboten, womit der Verein seine Rolle als wichtiger Förderer des Gartentourismus in der Region unterstreicht. Doch nicht nur grünes Schaffen wird hier gewürdigt: Beim Bodenseegärten-Preis gibt es erstmals auch Preise für journalistische Berichterstattung. www.bodenseegaerten.eu

Erfolgreiche Umsetzung des Interreg V-Projekts
Die unzähligen Parks und Gärten rund um den Bodensee sind Zeugnisse europäischer Gartenbaukultur, deren Wurzeln bis in die Steinzeit zurückreichen. Das Interreg V-Projekt „Natur und Kultur im Garten“ hat die Attraktivität dieses reichhaltigen Natur- und Kulturerbes in der Vierländerregion spürbar gesteigert. Das Regionalprogramm der Europäischen Union und der Schweizer Eidgenossenschaft zur Unterstützung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit endet nach dreieinhalb Jahren Laufzeit am 31. März 2019. Etwa die Hälfte der Investitionen in Gesamthöhe von 420.000 Euro stammen aus Brüssel und Bern. 16 Partner sind an dem Projekt beteiligt und tragen es ideell sowie finanziell mit. Auf diese Weise konnten 23 Einzelprojekte angeschoben und umgesetzt werden, wie beispielsweise die „Natur im Garten“-Zertifizierung, die nun erstmals auch in der Schweiz erfolgte. Rund um den Bodensee konnten so nicht nur viele Gartenfreunde für die zuträgliche und umweltbewusste Bedeutung von Gärten sensibilisiert werden. «Wie schon bei anderen Projekten des Netzwerks wird damit auch der Bewohner der Region in den Blick genommen – zuvor stärker der Tourist, jetzt mehr die einheimische Bevölkerung», so Dominik Gügel, Co-Präsident der Bodenseegärten. Ein weiteres Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit im Interreg V-Förderzeitraum ist die «Bauerngarten-Route Thurgau». Über das Partnerschaftsprojekt mit der landwirtschaftlichen Schule auf dem Arenenberg wurde bei der Eröffnung im Mai 2018 in Deutschland und in der Schweiz intensiv berichtet. Auch eine Studienrundreise zu öffentlichen Garten- und Parkanlagen im Tessin, Südtirol und Österreich zum Zwecke der Inspiration und Weiterbildung wurde möglich. Bei Besuchen der Regierungen in Bern, Berlin, Stuttgart und Bregenz konnte Lobby-Arbeit betrieben werden. Zuvor wurde als Grundlage für das Marketing und die Kommunikation eine eigene Gartentourismus-Strategie entwickelt. Das Thema Garten in den Fokus rücken und in Sachen Nachhaltigkeit mit gutem Beispiel vorangehen – mit dieser Einstellung ist nicht nur eine gemeinsame Bodensee-Identität erwachsen, sondern auch ein Netzwerk, in dem bis heute Erfahrungen ausgetauscht, voneinander gelernt und miteinander gearbeitet wird. Dabei stets im Blick: Die künftigen Landesgartenschauen in Überlingen (2020) und Lindau (2021).Mehr dazu im Internet unter www.bodenseegaerten.eu/Service

Der grüne Verbund floriert: Mitgliederzuwachs in 2019
Sechs neue Mitglieder kann das Netzwerk in diesem Jahr begrüßen. Mit ihnen wird der Verein noch facettenreicher: Das Fürstenhäusle Meersburg bietet einen herrlichen Blick über die Stadt und den See. Das fürstliche Gartenhaus inmitten von Weinreben wurde einst für den Domherren Jakob Fugger erbaut, später richtete sich die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff dort ein – konnte die Immobilie aus gesundheitlichen Gründen aber kaum mehr genießen. Im Skulpturenpark des Forums Würth im schweizerischen Rorschach werden Plastiken international bekannter Künstler gezeigt. Mit der kubisch gehaltenen Ausrichtung des Parks soll der Offenheit des danebenstehenden Gebäudes Rechnung getragen und den Skulpturen Platz für beste optische Wirkung geboten werden. Der erste Bibelgarten der Schweiz lädt im Zentrum der Stadt Gossau zum besinnlichen Verweilen und aufmerksamen Studieren ein. Über hundert verschiedene Pflanzen in der Anlage werden in der Bibel namentlich erwähnt; die entsprechenden Verse wurden auf Sandsteinplatten eingraviert. Mit dem Stadtgarten Stockach zählt nun auch die „gute Stube“ der Stadt zu den Mitgliedern des Netzwerks Bodenseegärten. Im Sommer mediterran bepflanzt, lädt der Garten im Herzen von Stockach zum Verweilen ein. Spaziergänger erfreuen sich an den bunten Blumen, wilden Kräutern und Sträuchern sowie an den schattenspendenden Laubbäumen und Palmen. Mitten in Kressbronn am Bodensee liegt der zauberhafte Schlößlepark. Er beheimatet ein Arboretum mit Exoten wie Mammutbäumen, Ginkos und Zedern. Besucher halten sich auch gerne am Konzertpavillon oder an der erfrischenden Kressbachquelle mit dem Wassertretbecken auf. Im vorarlbergischen Götzis steht auf einer Anhöhe am Rande eines Naturschutzgebietes das Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast. Lehrreiches gibt es dort nicht nur drinnen, sondern auch draußen: Im artenreichen Staudengarten wird man zwangsläufig zum Zeugen des Kreislaufs des Lebens – vom Erblühen über das Verwelken bis zum Wiederaustrieb der Pflanzen.
Mehr: www.bodenseegaerten.eu/Gaerten

Erste Gartengästeführer-Ausbildung am Bodensee
In Lindau hat im Februar die erste Gartengästeführer-Ausbildung am Bodensee begonnen. 23 Interessierte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nehmen an der zehntägigen Schulung teil. In fünf Wochenend-Seminaren lassen sie sich zum zertifizierten Führer ausbilden. In Kooperation mit der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) erhalten die Teilnehmer eine praxisnahe Einführung in die Bereiche Gartenkunst von der Antike bis zur Neuzeit, Gartenbewirtschaftung und Pflanzenverwendung. Aber auch ein Kommunikationstraining sowie Vermarktung und Rechtliches gehören zu den Qualifizierungsinhalten. Am Ende wartet auf die Auszubildenden eine Abschlussarbeit. Wegen der großen Nachfrage musste sogar eine Warteliste angelegt werden. Die Abschlussveranstaltung findet Mitte Oktober statt. Weitere Informationen im Internet unter www.bodenseegaerten.eu/Erleben-und-Buchen

Blütenzauber und Lange Nacht der Bodenseegärten
Auch 2019 laden die Bodenseegärten zum „Gartenfestival“: Den Auftakt macht der Blütenzauber am ersten Juni-Wochenende (31.05. bis 02.06.19). Neben Abendevents in den teilnehmenden Parks und Gärten gibt es an verschiedenen Standorten auch ein Nachmittagsprogramm – mit Führungen, Vorträgen und Koch-Workshops. Während der Frühling im Zeichen der Blüte steht, rücken bei der „Langen Nacht“ im September (06. bis 08.09.19) lauschige Herbstabend-Veranstaltungen in den Mittelpunkt. Das Angebot der teilnehmenden Gärten gibt es online unter www.bodenseegaerten.eu/langenacht.

Bodenseegärten-Preis 2019
„And the Oscar goes to…“. Die nächste Bodenseegärten-Preisverleihung findet am 09. Mai 2019 auf der Insel Mainau statt. Dabei wird erstmals auch ein Medienpreis in den Kategorien Film/Online und Print verliehen. Hier wird herausragender Journalismus über die Bodenseegärten gewürdigt. Die Jury, bestehend aus zwei Medienschaffenden und Bodenseegärten-Vorstandsmitgliedern, hat die beiden Gewinner bereits auserkoren. Die Wahl war nicht einfach, denn es lagen über 40 Berichte und Beiträge vor. Mehr dazu im Internet unter www.bodenseegaerten.eu/Service

Plakette „Natur im Garten“ am Bodensee
Ein Naturgarten steht für ökologische Gestaltung und nachhaltige Bewirtschaftung. Naturgärten, die u.a. ohne Gifte, Kunstdünger und Torf auskommen, können das Zertifikat „Natur im Garten“ erhalten. Vor 20 Jahren wurde die Aktion in Niederösterreich ins Leben gerufen. Mittlerweile tragen tausende Gärten im deutschsprachigen Raum eine entsprechende Plakette. Auch die Bodenseegärten haben ihre eigenen „Natur im Garten“-Botschafter, die bei Fragen zum naturnahen Gärtnern Auskunft geben können. Weitere Infos gibt es online unter www.bodenseegaerten.eu/naturimgarten.

Weitere Informationen: Verein Bodenseegärten, Schloss Arenenberg, CH-6268 Salenstein, Tel. +41 (0)58 345 74 27, www.bodenseegaerten.eu